MDOL Frauen, HSV Marienberg – SC Hoyerswerda 24:26 (9:14)

Zum vorletzten Mal in dieser MDOL-Saison, musste das Team des SC Hoyerswerda auswärts, beim Tabellennachbarn und Drittligaabsteiger, HSV Marienberg antreten. Personaltechnisch für das SC-Team bei weitem keine leichte Aufgabe, mussten die SC-Verantwortlichen gleich auf vier Akteure in ihren Reihen verzichten. Mit S. Hoßmang, L.Spallek, K.Ide und N.Loth fielen gleich 4 wichtige Akteure aus, einzig S. Hoßmang konnte das Team verletzungsbedingt von der Bank mit unterstützen. Klasse.
Unter der Woche bereitete sich das Team intensiv auf den kommenden Gegner, den HSV Marienberg vor. Aufgrund der bekannten Ausfälle wurden einige taktische Veränderungen im SC Spiel vorgenommen. Dass ein Grand ohne Vier durchaus erfolgreich gespielt werden kann, bewiesen in diesem Spiel die SC-Frauen eindrucksvoll. Es stachen diesmal andere Trümpfe. N. Seidel im Tor der SC Frauen machte alleine ein Riesenspiel und hielt ihrem Team gerade in kritischen Phasen den Rücken frei. Der zweite Trumpf, die mannschaftliche Geschlossenheit, hier sah man ein zu 100% motiviertes Team mit einer „jetzt erst recht-Mentalität“ von der ersten bis zur letzten Minute. Als entscheidender Trumpf erwies sich die taktische Variabilität der SC-Frauen gerade im Deckungsspiel, über den bekannten recht stabilen 6-0 Riegel, wurde diesmal über eine 5-1 und 4-2 Variante das Angriffsspiel der individuell sehr starken Marienbergerinnen erheblich gestört. Der aufgestellte Matchplan ging erfolgreich auf, weil das SC-Team im gesamten Spiel die taktische Disziplin absolut konzentriert verfolgte und immer positiv agierte.
Das Spiel begann auf Seiten der Heimsieben recht druckvoll und aggressiv, gerade M. Splechtova bereite uns einige Probleme. Sie wurde gut ins Spiel gebracht und glänzte mit 7 Treffern. Nach einer kurzen Anlaufphase waren die SC Damen jedoch im Spiel und konnten bis zum 8-8 immer wieder den Ausgleich erzielen. Ch. Schöps und C. Uhlmann teilten sich die Spielmacherrolle hervorragend, so setzten sie eigene Akzente und brachten auch immer wieder ihre Mitspielerinnen in gute Positionen. Beim 8-9 gingen die SC Damen erstmals in Führung. Vor einer starken N. Seidel im Tor erarbeiten sich die SC Damen immer wieder Ballgewinne, welche im schnellen Umkehrspiel erfolgreich verwertet wurden. Selbst eine 4-6 Unterzahlsituation in dieser Phase wurde mit 3-1 gewonnen. Spektakulär der Treffer von Ch. Schöps mit dem Pausenpfiff, als sie mit einem Wurf über das gesamte Feld die Marienberger Torfrau düpierte. Mit einem völlig verdienten, nicht unbedingt erwarteten 14-9 gingen die SC-Damen in die Pause.
Für die zweite Halbzeit gab es nicht viel zu verändern, wichtig war weiter ruhig und konzentriert zu agieren, noch aufmerksamer das Rückzugsverhalten zu gestalten. Schnell konnten die SC Frauen ihr erstes Tor erzielen und einen 6 Torevorsprung bejubeln. Dass das Team in den letzten Monaten viel gelernt und gearbeitet hat, zeigten die nun kommenden 15 min. Der HSV Marienberg gab sich nicht auf und kämpfte sich vorbildlich zurück in die Partie. Die SC Damen vergaben in dieser Phase einige Tempogegenstöße und so konnte der HSV zu Hause beim 18-18 erstmals wieder Gleichstand erzielen. Eine Auszeit und zwei taktische Umstellungen im SC Team griffen genau. Die SC Mädels überwanden die kleine Schwächephase und behielten einen klaren Kopf. Marienberg hatte nun keine Antwort auf die neue Deckungsformation der SC-Frauen. L. Rosemann zeigte nun absolute Führungsqualitäten, schonte weder Gegner noch sich selbst. 3 Kracher in Folge schenkte sie den HSV Damen ein und ein Vorsprung von 2 Toren war wieder erarbeitet. In dieser Phase ging nochmal ein Ruck durch das SC-Team, der Glaube, das Spiel gewinnen zu können, setzte letzte Kräfte frei. V. Apitz belohnte sich mit 2 Treffern in dieser Phase ebenso für ein kämpferisch starkes Spiel.

Nach dem Schlusspfiff stand ein 26-24 Auswärtssieg auf der Anzeigentafel, ein sichtlich erschöpftes, aber sehr glückliches Team hat ein tolles, vom Kampf geprägtes Spiel abgeliefert und völlig verdient die Punkte eingefahren. Respekt für eine Top-Leistung.

Der SC spielte mit im Tor: N. Seidel im Feld: Alina Weber (1 Tor), Laura Rosemann (10/2), Carolin Uhlmann (3), Vera Apitz (2), Sophia Rößler (4), Charlott Schöps (6), Mareike Jokusch, Claudia Rasch, Anna Weber, Nadine Krebs