Triathlonstar Maik Petzold in Hoyerswerda

Er ist Deutschlands beständigster Triathlet und die derzeitige Nummer 3 der Welt. Nach einigen Wochen in Australien für jeden sichtbar gut erholt von den Strapazen des Weltcups sitzt er auf der Bühne im LausitzCenter Hoyerswerda. Maik Petzold ist Gast des ersten Triathlonforums der Abteilung Triathlon im Sportclub Hoyerswerda e.V. Von ihm und Markus Thomschke, 3. der Ironman-WM in der AK 18 2008, erfahren die Zuhörer an diesem Nachmittag alles über eine faszinierende Sportart.

Der Abteilungsleiter Triathlon in Hoyerswerda, Mathias Priebe moderiert die Podiumsdiskussion und fragt u.a. nach den Zukunftsplänen. Markus Thomschke möchte nach seinem Studium an der Betriebsakademie Riesa gern ins Profilager wechseln und die Ironman-Szene erobern. Maik Petzold zitiert in Hoyerswerda seinen Trainer: „2010 wollen wir das Siegen lernen. Das eine oder andere Weltcuprennen würde ich gern für mich entscheiden. Für Olympia 2012 fühle ich mich gut gerüstet. Gegenüber den jungen Stars der Szene wie Weltcupsieger Alastair Brownlee kann ich mit Erfahrung punkten.“

Besonders spannend sind die Unterschiede zwischen der Langdistanz und dem olympischen Triathlon. Maik berichtet über die schnellen Wechsel auf der 1,5/40/10 km-Strecke: „Wenn Du in der Wechselzone den Helm nicht zu bekommst, und dadurch zehn Sekunden verlierst, dann ist das Rennen vielleicht schon gelaufen.“ Markus Thomschke, Sachsens Nachwuchshoffnung auf der Langdistanz (3,8,/180/42) lächelt dazu: „Da kontrollieren wir lieber drei mal die Schnürsenkel und ziehen uns sogar noch Socken an.“ Auf die Distanz kommt es offenbar nicht an, um Spaß am Triathlon zu haben. Denn beiden gelingt es mühelos, den Funken der Begeisterung auf die Zuhörer überspringen zu lassen. Sie haben ihre Ausrüstung mitgebracht. Sie zeigen 150 Gramm leichte Laufschuhe (das Paar!), ein Zeitfahrrad bei dem der Sattel eine halbe Körperlänge über dem Lenker zu hängen scheint. Auch ein Neoprenanzug und die original Badekappe vom Weltcup in Hamburg sind ausgestellt. Triathlon zum Anfassen für jeden der ungefähr 60 interessierten Zuhörer.

Die staunen nicht schlecht, als Maik über sein wöchentliches Trainingspensum spricht. Dazu gehören 25 km Schwimmen pro Woche, und ebenso ausgiebige Rad- und Laufeinheiten sowie gezieltes Athletiktraining. Auf eine Frage nach den Dopingkontrollen im Triathlon antwortet Maik Petzold sehr persönlich: „Wir stehen unter ständiger Beobachtung und das ist richtig so. Anstrengend ist es manchmal für das private Umfeld, denn wir müssen jederzeit für die Dopingkontrolleure erreichbar sein.“

Die Koordinaten von Hoyerswerda hatte Freundin Nadine vor dem Forum per Handy an die Antidoping-Agentur übermittelt. Sie begleitet ihren Maiki bei vielen Terminen. Ihr hat er ein Versprechen gemacht: Nach der nächsten Saison wird geheiratet und zwar zu Hause in der Lausitz. Wir drücken die Daumen für den Weltcup 2010 und kommen gern zum Polterabend in einem Jahr!