Viel Arbeit vor dem Tanz der Schneeflöckchen

Die Sportakrobaten des SC Hoyerswerda präsentieren am Freitagabend in der Jahnsporthalle ihre Weihnachtsshow – ein Ergebnis vieler Helfer.
Man sah viel Eindrucksvolles beim Weihnachtsschau-Turnen der Sportakrobaten des SC Hoyerswerda am Freitagabend: Kraft, Eleganz und viel Freude an der Bewegung. Aber die meisten Zuschauer sahen nicht alles. Nicht die herumliegenden Söckchen im abgetrennten hinteren Drittel der Jahnsporthalle, nicht den Berg von Kostümen, nicht die Aufregung der Trainer. Aber so ist es jedes Jahr im Dezember, wenn neben den international erprobten Sportlern auch die Kleinsten der Abteilung auf dem blauen Reutherboden hüpfen.
„Wir haben eine Zwergenübung“, erzählte Trainerin Antje Michl vorab und vermutete: „Da klappt nichts.“ Und so hockte die 26-Jährige am Bodenrand und rief von vielen unbemerkt den vier roten Zipfelmützen-Jungs zu, was sie tun sollen. Der Jüngste war erst fünf und da die Kinder nur ein paar Mal vorher probten, war es auch recht ordentlich, meinte Antje Michl erleichtert. Von Hallensprecherin Daniela Fünfstück gab´s sogar ein aufmunterndes „Perfekt“.

Eltern halfen beim Basteln

So ein „Perfekt“ gehört zu den vielen ganz kleinen Dingen, die helfen, vorwärts zu kommen. Sei es bis in die Weltspitze oder erstmal bis zu einem erfolgreichen Jahresabschluss. Nur einmal im Jahr sehen auch die Anfänger im Verein, was die Großen nach jahrelangem Training können. 42 Kinder und Jugendliche turnten am Freitag, auch die „Schneeflöckchen“ mit ihren Silberhauben aus Weihnachtsbaumschmuck, Plasteflaschen-Streifen und aufgesetzten Styroporkügelchen. Gebastelt von den Eltern. Und da war Karin Fünfstück, respektvoll-anerkennend „Mutter der Sportakrobatik“ genannt, die lieber im Hintergrund wuselt, als ausschweifend über Lust oder Last solcher Veranstaltungen zu reden. „Es ist nicht schlimm. Wir haben ja viele Helfer.“ Viele von ihnen verschwanden nach dem Ende der Show schnell – mit dem Übungsboden, der sofort in die Trainingsstätte ins WK X gebracht und dort noch aufgebaut wurde. Danach ließen sie sich Würstchen, Salat und Bier schmecken. Auch das gehört zu so einem Abend. Wie jedes Jahr.