Ostseeman 2010

Drei Mitglieder unseres Vereines sind am 1. August 2010 beim Ostseeman Triathlon in Glücksburg (Schleswig-Holstein) gestartet. Daniel, Hagen und Mathias haben die Ironman-Distanz unter 12 Stunden bewältigt. Super!

Im Ziel sind die Strapazen von 3,8 km Schwimmen in der Ostsee, 180 km Radfahren im durchaus hügeligen Schleswig und vom abschließenden Marathonlauf über 42,195 km schnell vergessen. Alle drei können wir uns über hervorragende Zeiten unter 12 Stunden freuen. „Daylight Finisher“ zu sein, ist für die meisten Altersklassen-Triathleten ein unerreichbares Ziel. Immerhin muss man dafür auf dem Rennrad einen Durchschnitt von 30 km/h hinlegen und den Marathon um die 4 Stunden laufen. Besonders anspruchsvoll ist das Schwimmen in der Flensburger Förde, nicht zuletzt wegen des ungewohnten Salzwassers und so mancher Begegnung mit Quallenschwärmen.

Der glitschige Griff in eine Qualle lässt sich beim Ostseeman kaum vermeiden. Beschweren wollen wir uns deshalb nicht darüber, zumal der gesamte Wettkampf sehr gut organisiert ist. Aufmerksame Helfer, eine gut gesicherte Radstrecke und eine Stimmung wie bei den ganz großen Ironman Veranstaltungen machen den Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis. Vor allem die sechs Runden auf dem Rad werden durch die Stimmung am Straßenrand verkürzt. Viele Einheimische sitzen vor ihren schmucken, reet-gedeckten Häusern, trommeln auf Töpfen und Pfannen, schwingen Rasseln und feuern uns uns an, als würden wir um den Gesamtsieg kämpfen. Mit Anke und Jana hatten wir übrigens auch Unterstützer aus dem eigenen Verein an der Strecke. Die Radstrecke an sich ist übrigens anspruchsvoll. Kurze knackige Anstiege wechseln mit flotten, kurvigen Abfahrten.

Gewechselt wird in einem übersichtlichen Wechselgarten direkt am Strand. In den Umkleidezelten und beim Radabstieg sind jederzeit Helfer zur Stelle. Es hätte nur noch gefehlt, dass sie uns die Laufschuhe zubinden, so zuvorkommend und hilfsbereit agieren die vielen Freiwilligen. Auch an den Verpflegungspunkten gibt es immer eine buchstäblich ausgestreckte Hand.

Irgendwann auf der letzten von fünf Laufrunden ist jedem von uns klar, dass es heute nicht nur um „Ankommen“ geht. Wir können die magische 12-Stunden-Marke durchbrechen! Also noch einmal die unerwartet steilen Straßen in Glücksburg hoch, Laufschritt beibehalten…  Noch einmal das Stück Pendelstrecke am Ufer entlang und in die teilweise schmerzverzerrten Gesichter der anderen schauen und dann in die Zielgasse einbiegen. Jetzt wissen wir, warum Glücksburg so heißt. Es ist eine Hochburg des Glücks der Triathleten und für uns ein unvergessliches Teamerlebnis.

Hier sind unsere Ergebnisse vom 9. Ostseeman Triathlon 2010:

  • Mathias Priebe 11:28:29 h (01:25:37 / 05:49:07 / 04:13:44)
  • Hagen Linke 11:54:17 h (01:31:41 / 06:12:25 / 04:10:11)
  • Daniel Hörenz 11:57:34 h (01:23:46 / 06:01:21 / 04:32:26 )

Als wir eine Woche vor dem Wettkampf an der Ostsee ankommen, stehen die Zeichen übrigens noch auf Sturm. Wellen peitschen die Förde auf und ein erster Schwimmversuch endet mit der Erkenntnis: Das wird schlimm. Auch der Wind auf der Radstrecke versucht einen permanent in den Stand zu bremsen. Dazu kommt jeden Tag ein dicker Sommerregen und immer wieder der bange Blick auf die Wettervorhersagen. Die wechseln genau so schnell wie das Wetter an der Ostsee selbst. Am Ende erwischen wir aber einen perfekten Tag mit ruhiger See, 20 C° Wasser, 22 C° Luft, Sonne und Wolken und nur einem ganz kurzen Regenschauer.

http://www.ostseeman.de