Schlechte 15 Minuten geben den Ausschlag

Zum letzten Auswärtsspiel der Saison ging die Reise am vergangenen Sonntag nach Sachsen-Anhalt. Dort warteten auf die SC-Damen die Frauen vom HC Burgenland. Die Vorzeichen standen diesbezüglich mehr als bescheiden, denn gleich drei Stammspielerinnen fehlten verletzt oder aus familiären Gründen. So standen Trainer Damian Reichart gerade einmal neun Spielerinnen zur Verfügung. Die Heimmannschaft ging mit ihrem ersten Angriff mit 1:0 in Führung. Burgenland nahm dabei über die gesamte Spielzeit Laura Rosemann in Einzel-Manndeckung, aber die Mädels aus der Zusestadt hatten dies geahnt und haben diese taktische Maßnahme in den ersten 30 Minuten überragend gelöst. Bis zur 15. Minute war das Spiel ausgeglichen und es stand 8:8. Doch ab dieser 15. Minute spielte sich Hoyerswerda in einen richtigen Rausch. Die in der ersten Halbzeit sehr stark spielende Betty Kulke bediente mit einem Traumpass Sophia Rößler zum 9:8, dann traf Betty Kulke zum 10:8 und nach 21 Minuten stand es 11:8. Burgenland hatte Redebedarf und nahm die Auszeit. Aber das brachte den Sportclub nicht aus Ruhe und die SC-Frauen spielten tollen und erfrischenden Handball. Laura Rosemann zum 12:9, Alina Weber aus dem Rückraum zum 13:9 und nochmals Alina Weber, die mit toller Übersicht Sophia Rößler am Kreis zum 14:9 bediente. Das Heimteam verkürzte noch auf 14:11 und Hoyerswerda nahm 40 Sekunden vor der Halbzeit die Auszeit. Die Gäste aus der Lausitz spielten die letzten 40 Sekunden sehr clever runter und das trotz Unterzahl. Halbzeitstand 14:11 für den SC Hoyerswerda. Man sollte auch die Abwehrarbeit des Sportclub erwähnen. Diese war in den ersten 30 Minuten richtig stark und Nicole Seidel war wieder mal ein sehr guter Rückhalt. Die Burgenländerinnen gingen in der zweiten Halbzeit nun in eine doppelte Manndeckung über. Nach Laura Rosemann wurde auch Betty Kulke extra bewacht. Von der Leichtigkeit der ersten Halbzeit war bei Hoyerswerda jetzt leider nicht mehr viel zu sehen. Nun mussten die Tore extrem hart erarbeitet werden und im Gegenzug bekam man viel zu leichte Gegentore. Auch ein Torwartwechsel von Nicole Seidel auf Ayline Trunsch brachte keinen gewünschten Effekt. Charlott Schöps traf noch zum 19:19 in der 45. Minute, aber dann nahm das Drama seinen Lauf. Auf einmal ging gar nichts mehr bei den Gästen aus der Zusestadt. Viele technische Fehler, Pech im Torabschluss und kaum Kontakt in der Abwehr zeichneten das Bild dieser Spielphase. So zog Burgenland auf 25:21 in der 54. Minute davon. Auch die dritte Auszeit vom SC-Trainer brachte nichts. Der HC Burgenland erhöhte bis zum Schlusspfiff auf 31:22. Am Ende war das Ergebnis um sechs bis acht Tore zu hoch, aber danach fragt keiner mehr. Das war das letzte Auswärtsspiel in der Mitteldeutschen Oberliga für die SC-Damen und es wurde trotz der ersten starken 30 Minuten nicht mit einem Punkt belohnt.

SC-Trainer Damian Reichart: Glückwunsch nach Burgenland zum Sieg. In den ersten 30 Minuten haben die Mädels richtig geil gespielt und sind auch verdient mit der Führung in die Halbzeit gegangen. Bis zur 45. Minute konnten wir mithalten, aber danach fehlten uns auch die Wechselmöglichkeiten. Die Mädels hätten sich hier heute mindestens einen Punkt verdient gehabt. Wir geben nächste Woche zum Abschluss der Saison nochmals alles, um mit einem Sieg die Saison zu beenden. Das nächste und zugleich letzte Saisonspielen findet am kommenden Sonntag, den 05.05.2019, um 16 Uhr im BSZ Konrad Zuse statt. Gegner wird der Drittplatzierte TSV Niederndodeleben sein. Ein letztes Mal für die aktuelle Saison wünschen sich die SC-Damen ein „Alle in die Halle!“ und hoffen damit auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung. (SC)

Für den SC Hoyerswerda spielten:
A. Trunsch und N. Seidel (beide Tor), B. Kulke (5), M. Grabsch, A. Tschäge, S. Rösler (5), L. Rosemann (8), A. Weber (3) und Ch.
Schöps (1)