Nach dem unglücklichen Rückrundenauftakt letzten Samstag bei Rotation Weißenborn ging die Reise für die 1. Frauen des SC Hoyerswerda zum HSV Marienberg. Trainer Damian Reichart musste auf sein Trainerkollegen René Althaus, Greta Schmidt, Nicole Seidel und die langzeitverletzte Annika Tschäge verzichten. Dafür waren Lea-Michelle Schwarzbach, Vanessa Huth und Nachwuschstorwart Marie-Therese Kischner (alle noch B-Jugendliche) mit dabei.

Nachdem die ersten Treffer des Spiels erzielt wurden, folgte zunächst viel Leerlauf in der Partie, durch ausgelassene Torchancen und technische Fehler. Die Gastgeberinnen nahmen die Geschenke von Hoyerswerda allerdings besser an und führten nach neun Minuten mit 4:1. Die Zusestädterinnen wiederum erkämpften sich in der 13. Minute eine 4:4-Unentschieden, um in der 20. Minute bei einem Spielstand von 10:6 wieder hinten zu liegen. Doch wieder kämpften sich die Mädels zurück ins Spiel und ging fünf Sekunden vor der Halbzeit durch Lea-Michelle Schwarzbach mit 13:12 in Führung. 

Die 2. Halbzeit war an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten. Es ging immer hin und her, wobei die Gäste zunächst mit zwei Toren führten. Hoyerswerda vergab aber auch viele Chancen von der Außenposition und Marienberg drehte das Spiel wieder. So stand es nach 42 Minuten 20:18 für das Heimteam. Der SC kämpfte weiter und alle Spielerinnen motivierten und pushten sich. So kam auch eine Auszeit in der 44. Minute genau richtig. Nun begann die beste SC-Phase und Marie-Therese Kirschner wurde im Tor zum wichtigen Rückhalt, was auch an einer gut organisierten Abwehr um Vera Apitz lag. Marie Rubin glich in der 47. Minute zum 20:20 aus und Alina Weber sicherte mit zwei wichtigen Toren eine 23:22-Führung nach 53 Minuten. Marienberg glich in der 54. Minute abermals aus und das Spiel begann für die letzten fünf Minuten von vorn. 2:30 Minuten vor Schluss traf Charlott Schöps zur erneuten Führung. Marienberg verspielte im Gegenzug ihren Angriff und die Zusestädterinnen konnten den Deckel eine Minute vor Schluss endgültig darauf machen. So zog Nadja Irmisch gut durch eine kleine Lücke und bekam ein Siebenmeter zugesprochen. Diesen verwandelte die Jüngste Vanessa Huth 30 Sekunden vor Schluss zum 25:23 und damit zum Sieg. Der Jubel nach diesem geilen Spiel beim Tabellenzweiten und Mitfavoriten auf den Landesmeistertitel war unfassbar groß. 

Trainer Damian Reichart:

Ich bin unglaublich stolz auf diese Mannschaft. Sie haben sich dreimal nach einem Rückstand ins Spiel zurückgekämpft und einen starken Kampfgeist bewiesen. Hier zu gewinnen ist sehr schwer. Wir freuen uns sehr über diesen Sieg.

Nächste Woche Samstag stellen sich die SC-Damen endlich wieder ihrem Heimpublikum vor. Zu Gast in der VBH-Arena ist der BSV Sachsen Zwickau. Anwurf ist diesmal in anderer Halle um 17 Uhr.

Es spielten:

Marie-Therese Kirschner (Tor), Vera Apitz (2), Nadja Irmisch (4), Marie Grabsch, Vanessa Huth (10/3), Laura Rosemann, Alina Weber (3), Charlott Schöps (3), Marie Rubin (1), Lea-Michelle Schwarzbach (1), Betty Kulke (1)