Nach dem verkorksten Spiel gegen Bad Muskau war nun Wiedergutmachung angesagt. Denn wenn man die gleiche Leistung abrufen würde, würde es zu einer absoluten Katastrophe kommen. Auf die 2. Frauen wartete nämlich am letzten Samstag der direkte Tabellennachbar aus Bernstadt. Das Duell hieß dritter gegen Vierter. Das Hinspiel konnten die Mädels unentschieden gestalten. Es sollte also ein Duell auf Augenhöhe werden. Der Sieger dieser Partie könnte auf den Tabellenplatz zwei klettern, denn bereits vorab verlor Rietschen erneut sein Punktspiel.

 

Von Beginn an spürte man eine gewisse Nervosität. Bis zur 12. Spielminute war das Spiel ausgeglichen (6:5), dann zündeten die SC – Mädels ihren Turbo und konnten den minimalen Vorsprung bis zur Halbzeit auf 10:5 ausbauen. Da half auch die genommene Auszeit der Gäste nichts. Es war aber bereits eine gewisse Härte im Spiel zu spüren, die leider durch die beiden Unparteiischen nicht gebremst wurde.

 

Zufriedene Worte des Trainers in der Halbzeitpause. „Die Deckung steht sehr gut, ihr müsst nur noch einen halben Schritt eher agieren. Auch der Angriff passt, spielt geduldig und nutzt eure Chancen. Bernstadt wird sich nicht so schnell geschlagen geben und fünf Tore sind im Handball schnell aufgeholt.“ Der Trainer sollte Recht behalten …

 

Den ersten Treffer in Halbzeit zwei war den Gästen vorbehalten. Es dauerte ganze fünf Minuten, bis sich Hoyerswerda belohnte (11:6). Die nächsten 13 Minuten waren nichts für schwache Nerven. Neben einfachen Ballverlusten und Pfostentreffern war der Vorsprung plötzlich bis auf zwei Tore minimiert (13:11). Sollte das die Wende des Spiels bedeuten? Nein! Hoyerswerda kämpfte sich innerhalb von drei Minuten aus diesem Tief wieder heraus und stellte zwischen der 47. und 50. Spielminute den Fünf – Tore – Vorsprung wieder her (17:12). Aufatmen! Was in den letzten zehn Minuten des Spiels auf dem Parkett zu sehen war, hatte leider mit Fairness nichts mehr zu tun. Leider waren auch die beiden jungen Schieris in dieser Situation nicht Herr. Neben vielen unfairen Szenen konnte Hoyerswerda dennoch den Vorsprung noch auf sechs Tore ausbauen (20:14).

Es waren noch 20 Sekunden auf der Uhr. Was auf dann auf dem Spielfeld passierte, ist bislang noch nicht zu 100% geklärt. Nach ihrem Torerfolg wurde eine SC – Spielerin vom Gegner so gekniffen, dass sie sich zu dieser umdrehte, sie anfasste und fragte, warum sie dies tut. Daraufhin viel diese schreiend zu Boden und den Schiedsrichtern blieb nichts anderes übrig, als in dieser Phase die rot – blaue Karte zu ziehen. Damit war der 20:14 – Sieg erstmal nebensächlich, denn so etwas hatte man noch nicht erlebt. Auch das anschließende Abklatschen beider Mannschaften viel eher dürftig aus.

 

Nach wenigen Minuten Erholung und dem Blick auf die aktuelle Tabelle war die Freude in der Kabine um so größer. Hatte man es doch tatsächlich geschafft, sich mit diesem Sieg auf den 2. Platz hochzuarbeiten. Klasse!

Nun dürfen die Frauen über die Winterferien diese Tabellenluft schnuppern und müssen abwarten, wie mit der blauen Karte verfahren wird.

 

Am 01.03. geht es dann zum Auswärtsspiel nach Niesky.

 

Für den SC Hoyerswerda spielten:

Maike Koark, Kathleen Krausch (beide Tor)

Anne Müller, Janine Hattliep, Nancy Sowa, Nadine Krebs, Elisa Paul, Leonie Uhlig, Sina Radegast, Michaela Krausch