Nach der Heimniederlage am letzten Spieltag gegen SV Schneeberg, wollten die Damen vom SC Hoyerswerda endlich mal wieder ein Sieg feiern. Die kurze Dienstreise ging zum Aufsteiger nach Dresden-Klotzsche. Bis auf die üblichen zwei Ausfälle (Laura Rosemann und Annika Tschäge) kam Greta Schmidt (krank) dazu. Dafür war Nadja Irmisch wieder an Bord.

Beide Mannschaften tasten sich am Anfang erst einmal ein wenig ab und so stand es nach fünf Minuten 3:3. Hoyerswerda tat sich im Angriff schwer, traf unglückliche Entscheidungen oder setzten den Ball neben das Tor. Auch die SC-Abwehr war nicht wirklich auf Touren und der Aufsteiger konnte leichte Tore erzielen. So stand es nach 15 Minuten 9:6 für die Heimmannschaft. Nach der Hineinnahme von Nadja Irmisch lief es im Angriff besser und es kam Schwung ins Gästeteam. So wurde aus dem 9:6 in der 15. Minute eine 13:16-Führung in der 27. Minute. Leider mussten die Zusestädterinnen diese teuer bezahlen. Mitte in der ersten Halbzeit knickte zuerst Marie Rubin um, einige Szenen später verletzte sich Lea-Michelle Schwarzbach am Knie. Beide konnte bzw. sollten aus Vorsicht nicht weiter spielen. Damit mussten die restlichen Sieben durchspielen. Zur Halbzeit stand eine 15:17-Halbzeitführung für den Sportclub aus Hoyerswerda an der Anzeige.

Die zweite Halbzeit sollte an Spannung kaum zu überbieten sein. Hoyerswerda führt zwar immer mit ein bis zwei Toren, aber die Abwehr kam heute nicht ins Spiel. Egal was Trainer Damian Reichart auch probierte, nichts funktioniert ansatzweise. Trotzdem kassierten die SC-Damen in doppelter Unterzahl nur ein Gegentor und trafen auch einmal. Das sollte dinglich Mut machen, war aber nicht so. Beim Stand von 26:28 in der 48. Minute war die Chance zur drei-Tore-Führung da. Der Konter dazu wurde aber nicht gut ausgespielt und Klotzsche nahm dieses Geschenk an. In nur fünf Minuten drehte der Aufsteiger das Spiel in eine 31:29-Führung. Noch waren sieben Minuten Zeit, um das Spiel zu drehen, wobei die Akkus immer leerer wurden. Der Anschlusstreffer von Betty Kulke in der 54. Minute war ein Wachmacher für alle. Zwar erhöhte kurze Zeit später Klotzsche wieder auf 32:30, aber in den letzten Minuten der Partie spielte nur noch eine Mannschaft – der SC Hoyerswerda. In der wichtigsten Phase des Spiels nahm Marie-Therese Kirschner viele freie Würfe vom Gastgeber weg und legte den Grundstein für die Aufholjagd. Vera Apitz ging einmal mehr als Führungspielerinnen vorn weg und übernahm mit einem Doppelpack die Verantwortung zum 32:32 nach 57. Minuten. Wieder erfolgte ein Ballgewinn auf der SC-Seite und Betty Kulke traf zum 32:33 nach 58 Minuten. Nun nahm die Heimmannschaft eine Auszeit. Die SC-Mädels verteidigten in den verbleibenden zwei Minuten richtig gut und zwangen die SG Klotzsche zu Fehlern. Nach Abpfiff stand ein erkämpftes 33:32 für den SC Hoyerswerda an der Anzeigetafel.

Trainer Damian Reichart:

Herzlich Glückwunsch an die Mannschaft zu diesem wichtigen Sieg. Wir haben uns mit der Abwehrarbeit sehr schwer getan und dadurch viel zu leichte Gegentore bekommen. Wir müssen lernen und verstehen, dass auch Abwehrarbeit richtig Spaß machen kann. Ich glaube das wir das auch hinbekommen werden.

Was die Mädels kämpferisch in den letzten sieben Minuten auf das Parkett gebracht haben, war mal wieder richtig stark. Ich freue mich für die Mannschaft, dass sie mit ein positiven Gefühl in die zweiwöchige Pause gehen können.

Nun ist erstmal Pause. In zwei Wochen geht die Reise nach Leipzig. Dort wartet am Sonntag, den 01.11.2020, um 16 Uhr Turbine Leipzig (Verbandsliga-West) in der ersten Runde des HVS-Pokal.

Für den SC spielten:

Marie-Therese Kirschner (Tor), Vera Apitz (7), Nadja Imirsch (5/1), Marie Grabsch (2), Alina Weber (4), Charlott Schöps (3), Marie Rubin (1), Lea-Michelle Schwarzbach (1) und Betty Kulke (10/2)