Derbysieger!

Nachdem Debakel gegen Plauen am letzten Spieltag wollten die SC-Damen es am vergangen Samstag zum Heimspiel besser machen. Mit Bischofswerda kam der Sechstplazierte der Sachsenliga ins BSZ „Konrad Zuse“. Die Gäste um Trainer Sebastian Hartmann starteten bisher mit 6:2 Punkten in die Serie. Das Trainertrio des SC musste auf die beiden Langzeitverletzten Lea-Michelle Schwarzbach und Alina Weber verzichten, außerdem fielen die Erkrankten Marie Grabsch und Greta Schmidt kurzfristig aus.
Die SC-Mädels kamen gut ins Spiel und führten nach fünf Minuten mit 4:1. Dies war einem cleveren Angriff und einer starken Abwehr in den Anfangsminuten zu verdanken. Bischofswerda kämpfte sich dann aber allmählich ins Spiel und glich nach 10 Minuten zum 5:5 aus, um dann selbst 90 Sekunden später mit 6:5 in Führung zu gehen. Von nun an entwickelte sich ein spannendes Ostsachsenderby, in dem sich keine der beiden Mannschaften etwas schenkte. Die Gäste aus Bischofswerda erhöhten in der 20 Minute auf 10:8 und die Zusestädterinnen reagierten sofort mit einer Auszeit. Da wurden dann die richtigen Worte gefunden und Hoyerswerda drehte wiederum das Spiel bis zur Pause. Im Angriff traf der Rückraum, um Betty Kulke, Charlott Schöps und Nadja Irmisch, gute Entscheidungen gegen die offensive Abwehr von Bischofswerda. Monique Meißner, die die eigene Abwehr sehr gut organisierte und Jessica Hubatsch im Tor waren dann eine wichtige Stütze in dieser Phase. Folgerichtig ging der Sportclub mit einer verdienten 15:13 Führung in die Halbzeit.
Nach Wiederanpfiff zur 2. Halbzeit zeigten die SC-Mädels die besten 15 Minuten dieser Saison. Hoyerswerda spielte sich im Angriff aber auch in der Abwehr in einen unglaublichen Rausch, es gelang so gut wie alles bei den SC-Damen. Janine Hattliep überzeugte von Rechtsaussen mit frechen Würfen, Marie Rubin war zum 19:14 gedankenschnell zur Stelle, Nadine Krebs traf nach einem Traumpass von Betty Kulke sowie beherztem Drang zum Kreis zum 21:15, Charlott Schöps traf per Konter zum 23:15 und Nadja Irmisch vollendete mit viel Willenskraft zum 24:15 nach 42 Minuten. Auch die Abwehr um die weiterhin bockstarke Jessica Hubatsch im Tor ließ nicht viel zu. Der Gästetrainer nahm nach 42 Minuten schon seine mittlerweile dritte und letzte Auszeit. Wer jetzt dachte die Moral von Bischofswerda wäre gebrochen hatte sich getäuscht. Bischofswerda stellte taktisch klug um, brachte auf auch noch den siebenten Feldspieler und auch in der Abwehr waren sie nun agiler. Bei den Hoyerswerdaerinnen schwand allmählich die Leichtigkeit und der Gegner roch nun wieder Morgenluft. So stand es dann nach 50 Minuten nur noch 27:22. Nun gab es Auszeit Hoyerswerda. Doch von der 48. bis zur 54. Minute blieb das Heimteam trotz klarer Chancen ohne eigenen Torerfolg. War das die „Angst“ vor dem Sieg die die Köpfe blockierte? Doch dann holte der SC glücklicherweise einen 7 Meter heraus und Betty Kulke traf zum wichtigen 28:25 nach 55 Minuten. Bischofswerda verkürzte dennoch binnen einer Minute wieder auf 28:27 in der 58 Minute. Nicole Seidel setzte mit zwei tollen und wichtigen Paraden ein Zeichen an ihre Mannschaft und Betty Kulke dankte es ihr mit zwei Toren in Folge zum vorentscheiden 30:27 in der 60. Minute. Die Gäste trafen nur noch zum 30:28 Endstand.
Nach dem Schlusspfiff war dann die Erleichterung bei allen SC-Spielerinnen und dem Trainertrio spürbar zu merken und zu sehen.
Trainer Damian Reichart: Herzlich Glückwunsch an die Mannschaft zum Sieg. Jede Einzelne kann heute unglaublich stolz auf sich sein. Alle haben einen sehr großen Anteil an diesen Sieg, egal ob auf der Bank oder auf dem Feld. Das es hintenraus dann so knapp war, ist ärgerlich, aber ich bin mir sicher, dass wir daraus die richtigen Schlüsse ziehen werden. Wichtig ist einfach, dass die Mannschaft sich für ihren Aufwand endlich mal belohnen konnte.
Nächten Samstag steht ein Auswärtsspiel auf dem Plan. Die Reise für die SC-Damen geht nach Leipzig-Mokau. Anwurf ist um 18Uhr .

Text und Bilder: Werner Müller