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Lange musste der 14jährige Devin Müßigbrodt vom SC Hoyerswerda auf seinen diesjährigen Wettkampfhöhepunkt warten. Als Leichtathlet des Jahrgangs 2009 (U16) durfte er erstmals an Deutschen Meisterschaften teilnehmen: Dafür hatte er im Vorfeld die überaus anspruchsvollen Normen in den Disziplinen Kugelstoß und Diskuswurf erfüllt. Der Terminkalender des Deutschen Leichtathletikverbandes sah das letzte Juli-Wochenende für die Durchführung dieser Meisterschaften vor. Austragungsort war das Stadion Oberwerth in Koblenz am Rhein. Für Devin bedeutete dies, sein Training auch in den Sommerferien intensiv fortzusetzen: Krafteinheiten, Schnelligkeitsparts, Gymnastik und ganz viel Techniktraining mit der 4kg-Kugel und dem 1kg-Diskus waren für eine gute Vorbereitung unter Anleitung seines Trainer-Vatis Sven Müßigbrodt unabdingbar.

Mit seinen Meldewerten (14,34m im Kugelstoß und 47,72m im Diskuswurf) rangierte Devin im hinteren Mittelfeld der jeweiligen Starterliste, so dass der Einzug in ein Finale (nach 3 Versuchen im sog. Vorkampf dürfen die jeweils besten 8 Athleten noch weitere 3 Versuche absolvieren) nicht erwartet werden konnte. Devins erste Disziplin war der Kugelstoß. Gleich im ersten Versuch hievte er in hervorragender Drehstoßmanier das 4kg schwere Gerät auf die neue persönliche Bestleistung von 14,66m, schaffte damit den Einzug ins Finale und belegte in der Endabrechnung einen Klasse 7. Platz in dem 13er-Feld der starken M15 – Jungs.

Tags darauf traten 26 (!) Jungen der M15 in der durchgängig verregneten Diskus – Konkurrenz an. In der Meldeliste fand sich Devin mit seiner bis dato geworfenen Bestleistung von 47,72m an 18. Stelle wieder – die 13 in der Konkurrenz befindlichen 50m-Werfer schienen für ihn genau wie eine Finalteilnahme unerreichbar. Aber Devin schockte alle Konkurrenten gleich im ersten Versuch mit einem Wurf auf 51,72m – trotz Regen mit hoher Konzentration und blitzsauberer Technik! Dieses Ergebnis hatte im wahrsten Sinne des Wortes Wirkung hinterlassen: ungültige Versuche seiner Konkurrenten häuften sich, so dass Devin sogar bis kurz vor Ende des 2. Durchgangs in Führung lag! Letztlich zog er als 5. ins Finale ein, legte im letzten Versuch (52,18m) nochmals einen halben Meter drauf , verbesserte sich damit um mehr als 4m, ließ eine ganze Reihe 50m-Werfer hinter sich und beendete den Wettkampf auf einem bärenstarken 6. Platz.

Glückwünsche kamen zurecht von der gesamten Abteilung und auch von unseren ehemaligen DM-Startern 2018 Pascal Boden und Matthes Dorbritz.

Inzwischen wirft das neue Schul – und Trainingsjahr seine Schatten voraus. Wir freuen uns drauf …

In der Abteilung Leichtathletik des SC Hoyerswerda trainieren nicht nur Senioren und Jugendliche, sondern auch Kinder zwischen 7 und 12 Jahren. Natürlich wollen auch diese sich im Wettkampf beweisen, wofür der SC nicht nur selbst Veranstaltungen wie den Neujahrslauf, den FKO – Cross, den Werfertag oder die Stadtmeisterschaften im Mehrkampf organisiert, sondern auch Meisterschaften des Kreises, Ostsachsens und des Landes Sachsen nutzt.

Mitte Mai fuhren deshalb 7 Athleten der AK 10 – 12 zur diesjährigen Ostsachsenmeisterschaft im Mehrkampf nach Großenhain. Finja Kubeczak, Moritz Altmann, Oskar Lyssy und Ben Belka (alle AK10) sowie Zoe Kliemann, Martin Wels (beide AK 11) und Jonas Gawron (M12) hatten es mit harter Konkurrenz besonders aus den Leichtathletik – Hochburgen Görlitz, Riesa, Pirna oder Coswig zu tun. Aber sie sammelten mit großem Kampfgeist in jeder der 5 Mehrkampfdisziplinen (Sprint, 60m Hürden, Weitsprung, Ballwurf, 800m-Lauf) so viele Punkte wie möglich. In der Endabrechnung standen für unsere Sportler tatsächlich 25 neue Bestleistungen im Protokoll! Besonders wichtig: ausnahmslos alle konnten sich im Sprint und über die Hürden verbessern! Und alle zeigten über die 800m riesigen Kampfgeist!

Im Ergebnis gab es nicht nur 6 Verbesserungen im Mehrkampf und Platzierungen in der vorderen Hälfte sondern auch 2 Medaillen:

Bronze erkämpfte mit neuer persönlicher Bestleistung im Mehrkampf Moritz Altmann (M10). Er verpasste die Kader – Norm denkbar knapp. Genauso ging es der siebtplazierten Zoe Kliemann in einer hammerstarken Konkurrenz der W11 – da reichte auch die tolle neue Bestleistung über 50m (7,87s) noch nicht aus.

Einen sehr ausgeglichenen Mehrkampf auf hohem Niveau lieferte Finja Kubeczak (W10) ab. Sehr konzentriert und fokussiert stellte die Viertklässlerin, die im neuen Schuljahr in die Sportklasse des Foucault – Gymnasiums wechselt, eine Bestleistung nach der anderen auf und schloss den Mehrkampf mit hervorragenden 1980 Punkten ab, was ihr nicht nur den Titel einer Ostsachsenmeisterin bescherte, sondern auch ihre erste Kadernorm.

Herzlichen Glückwunsch, Finja!

Samstag Morgen im Sportforum Hoyerswerda: Emsiges Treiben auf dem gesamten Platz, die Wurfanlagen werden vorgerichtet, die Technik für Auswertung und Sprecher installiert, das Siegerpodest platziert. Der SC Hoyerswerda richtet seinen alljährlichen Werfertag aus und 81 Athleten aus 20 Vereinen Mitteldeutschlands folgen seiner Einladung. Ehemalige wie Katrin Meuche, Arite Hänzka oder Marcel Hass sind als Athleten dabei, andere wiederum helfen bei Vorbereitung und Durchführung. Seit Jahren fühlt sich die Werferfamilie recht wohl auf den Anlagen des Sportforums – auch in diesem Jahr beweist die Flut von neuen persönlichen Bestleistungen, dass dieser Wettkampf im Terminkalender der Leichtathleten seine Berechtigung hat.

Punkt 10 Uhr nahmen die 27 Kampfrichter, Helfer und Org.-Mitarbeiter – davon 22 vom SC Hoyerswerda – ihre offizielle Arbeit auf und der Wettkampf lief wie am Schnürchen. Die jüngsten Teilnehmer, für die das Ballwerfen ausgeschrieben war, zählten gerade mal 6 Lenze. Oldies wie Horst Witschaß (M85, 1.SC LA) oder Lore Haußig (W80, USV TU Dresden) bewiesen einmal mehr, dass man in der Leichtathletik aktiv und mit Freude alt werden kann. In diesem Jahr spielte uns auch das Wetter in die Karten, so dass unsere Gäste von einer rundum gelungenen Veranstaltung sprachen und der ausrichtenden Abteilung Leichtathletik des SC Lob zollten. Das hochklassigste Duell lieferten sich in der Altersklasse M15 die beiden Landeskader Jannis Rentsch (SV Elbland Coswig-Meißen) und Devin Müßigbrodt vom heimischen SC. Mit 50,82m zu 47,72m ging dieses Duell diesmal an Jannis – freuen konnten sich jedoch beide über neue persönliche Bestleistungen. Dafür hielt sich Devin im Kugelstoßen mit 14,19m schadlos. Livia Illing (W 12, SC Hoyerswerda) gelang es, sich in allen 4 Wurfdisziplinen erheblich zu verbessern und 4x als Siegerin vom Platz zu gehen. Große Freude auch bei Lore Haußig (Jahrgang 1943!), die sich im Diskuswurf auf 19,75m verbesserte. Damit rückt sie in der Altersklasse W80 auf Platz 1 der aktuellen deutschen Bestenliste  vor. Weitere gute Leistungen gingen auf das Konto von Charleen Zoschke vom LC Cottbus (Diskus, Frauen 53,13m), ihre Vereinskameraden Hannes Eckert (Kugel U20 15,07m) und Werner Loewe (Diskus M60 35,64m) sowie Hauke Haensel, LSV Pirna (Kugel M55 11,81), Alexander Sommer, 1. SV LA (Diskus M45 41,79m) und Max Bräutigam, ASC Grün-Weiß Finsterwalde (Kugel M14 12,76m).

Nach gut 5 Stunden waren alle Medaillen und Urkunden verteilt und die Teilnehmer versprachen, im nächsten Jahr wieder mit dabei zu sein. Einziger Wermutstropfen aus Sicht des Ausrichters und seiner Gäste ist und bleibt die fehlende Möglichkeit zum Hammerwurf, für die zwar neben dem Stadion Fläche vorhanden wäre, aber aktuell keine Planung angedacht ist.

 

Der Crosslauf „FKO-Cross“ ist ein Geländelauf durch den FreizeitKomplexOst –FKO-, beginnend und endend im Stadion des Sportforums. Die Strecke verläuft über verschiedene Untergründe und Höhenprofile der weitläufigen Freizeitanlage, wo unteranderem auch der (Rodel-)Berg eingebunden ist. Die Strecken sind je nach Altersklasse unterschiedlich in Länge und Anspruch.

Anmeldung und alle Informationen zum 1. FKO-Cross:

             → HIER

Mit einer ganz besonderen Medaille wurde in den letzten Tagen das Vereinsmitglied Siegfried Zwoch geehrt. Diese Medaille des KSB steht für ein symbolisches Dankeschön für 40 Jahre Vereinstreue im Sportclub Hoyerswerda e.V.  

Herr Zwoch wurde im Jahr 1982 Mitglied im Sportverein „Aktivist Schwarze Pumpe“ Abteilung Leichtathletik und widmet sich in der Laufgruppe Kohnert seiner Sportart. Aus dieser Laufgruppe entwickelt sich die Walking-Gruppe unter der Leitung von Edeltraud Zwoch und wuchs schnell auf 30 Mitglieder an. Auf vielen nationalen und internationalen Laufveranstaltungen war Herr Zwoch in den letzten 40 Jahren als aktiver Sportler unterwegs oder sicherte Wettkämpfe unseres Vereines als Streckenposten ab. Wir freuen uns sehr in diesem Rahmen unsere Wertschätzung ausdrücken zu können, denn wir sind gemeinsam ein Stück Lebens- und Vereinsgeschichte gegangen.

Auch die bereits seit 25 Jahren bestehenden Mitgliedschaften der Leichtathleten Volker Steuer und Rosel Menzel wurden in diesem Rahmen mit einer Medaille für ihre Vereinstreue wertgeschätzt. Derzeit besteht über unsere Abteilung Leichtathletik die Möglichkeit dem Walking jeden Mittwoch in der Zeit von 16:00 – 17:30Uhr rund um das Gelände des Sportforums Hoyerswerda gemeinsam als Mitgliedergruppe zu frönen.


Sandra Weller (Öffentlichkeitsarbeit SC Hoyerswerda e.V.)

INFORMATIONEN UND ANMELDUNG

Bei den Leichtathleten des Sportclubs Hoyerswerda ist ein vielseitiges Training das A und O für einen stabilen und langfristigen Leistungsaufbau. Schon die Jüngsten lernen alle Facetten der Sportart kennen, die in einem breiten Schatz von Bewegungserfahrungen gipfeln und sie in die Lage versetzt, erfolgreiche Mehrkämpfe zu bestreiten. Es wird dadurch nicht nur eine breite Basis für eine spätere Spezialiserung geschaffen sondern auch ein Verletzungsrisiko minimiert. Neben den eher geläufigen Disziplinen Sprint, Weitsprung, Ballwurf oder Ausdauerlauf stehen auch ab und an Sprünge in die Höhe auf dem Plan. Diese wiederum können in verschiedenen Techniken ausgeführt werden – die Begriffe Schere, Wälzer und Flop sind den meisten bekannt. Letzterer hat inzwischen den Wälzer (oder Straddle), mit dem die Lohsaerin Rosemarie Ackermann durch ihren weltersten 2m-Sprung berühmt wurde – vollständig abgelöst. In der Leichtathletik wird getreu dem Prinzip „ vom Leichten zum Schweren“ mit dem recht leicht erlernbaren Schersprung begonnen, ehe der Flop zunehmend praktiziert wird.

So haben die 9 – 12jährigen den Schersprung schon recht gut drauf, einige Zwölfer sogar schon den Flop. Bei einem solchen Lernstand ist es nur logisch, dass die Kinder ihr Leistungsvermögen auch in einem richtigen Wettkampf testen wollen. So geschehen für 9 Aktive des SC bei den Hallenkreismeisterschaften im Hochsprung in Bischofswerda. Der erfahrene TV 1848 hat diesen Wettkampf nunmehr schon das 50. Mal ausgerichtet und wie gewohnt souverän und gut organisiert.

Die SC – Sportler waren mit Eifer bei der Sache und haben ihre Trainerin einmal mehr total verblüfft: Ausnahmslos  sprangen alle neue persönliche Bestleistung!

Hanna Gawron (W9/1,05m) heimste den ersten Kreismeistertitel für die SC-Farben ein sprang ganze 20cm höher als die Zweitplatzierte. In der AK W10 schafften es gleich drei Mädels über die 1,10m, darunter mit Finja Kubeczak und Marisa Thumann zwei SC – lerinnen. Bei Wettkämpfen der Großen hätte es ein sogenanntes Stechen um den Sieg gegeben, in Bischofswerda hatten wir drei stolze Siegerinnen. In der AK M10 waren mit Maarten Schenk und Ben Belka wiederum zwei Hoyerswerdaer vertreten. Beide haben sich in den Wochen zuvor erstmals an den Hochsprung gewagt. Sie überboten ihre Trainingsergebnisse locker und gewannen Bronze (Maarten/1,15m) und Gold (Ben/1,20m).

Ebenfalls Neulinge in Sachen Hochsprung sind Hugo Bauer (M11) und Caitlin Radowski(W12). Auf ihre guten Trainingsleistungen setzten sie nochmals etliche Zentimeter drauf und gewannen beide in ihren Altersklassen mit je 1,20m Bronze. Unsere beiden Flopspringer Jonas Gawron und Eric-Lias Laudahn gingen in der AK M12 an den Start. Technisch verbessert, aber immer noch mit großen Reserven, erreichten auch sie neue persönliche Bestleistungen, die im Falle von Jonas (1,25m) für die Silbermedaille reichten.

Hier ist – genauso wie bei allen anderen Startern – mit weiterer Leistungsentwicklung im Jahresverlauf zu rechnen. Schließlich haben sie mit Devin Müßigbrodt (M15), der jüngst bei den Mitteldeutschen Meisterschaften in Erfurt 1,70m übersprang, das beste Vorbild im eigenen Verein.