MDOL Frauen, SC Hoyerswerda  – SV Koweg Görlitz  28-18 (12-6)

„Derbys spielt man nicht, Derbys gewinnt man“, so Trainer Michael Schuller, vor dem Spiel. Und er sollte Recht behalten …

 Am Wochenende, zur gewohnten Handballzeit, empfingen die Damen des SC Hoyerswerda, die Mannschaft des SV Koweg Görlitz,  zum stimmungsvollen Ostsachsenderby, im BSZ Hoyerswerda. Beide Fanlager sind in dieser Liga sicherlich unerreicht, entsprechend stimmungsvoll und lautstark wurden die Teams von den Rängen immer lautstark angefeuert.

Die Damen des SC Hoyerswerda haben sich mit konzentrierter Trainingsarbeit in der Woche auf das Derby vorbereitet. Das Hinspiel in Görlitz wurde bekanntlich knapp mit einem Treffer in der letzten Sekunde verloren. Es galt nun den Spieß  umzudrehen und den zahlreichen Zuschauern auf den Rängen, ein gutes und konzentriertes Spiel zu bieten.

Das Team des SV Koweg Görlitz kam mit der stärksten Formation in die Zusestadt, vor allem die individuelle Klasse einer J. Bader, J. Kolewa, R. Klaus oder auch A. Fursewicz machen es jedem Gegner schwer, erfolgreich zu agieren.

Der SC Hoyerswerda konnte in diesem Spiel bis auf M. Jokusch (Urlaub) ebenso in Bestbesetzung an den Start gehen.

Für die SC Frauen galt es aus einer starken Defensive heraus, schnell nach vorn zu spielen und sich die bietenden Chancen resolut zu nutzen. Über eine breite Spielanlage  wollte man über das Angreifen der dortigen Nahtstellen den starken Mittelblock der Gäste umgehen und so zum Torerfolg kommen.

Das Spiel begann entsprechend eines Derbys sehr zerfahren, beiden Anfangsformationen war der Respekt voreinander anzumerken. Die ersten 8 Minuten waren von einem wahren Fehlwurffestival geprägt. Die Deckung des SC arbeitete defensiv sehr sicher und sehr beweglich. L. Spallek konnte gleich einige Würfe der Görlitzerinnen klasse  parieren. Leider waren die SC Damen zu diesem Zeitpunkt mit der Angriffsgestaltung noch im Clinch. Sie schafften es einfach nicht, konsequent in die Tiefe zu arbeiten. So zwangen uns die Gäste immer wider zu schweren Würfen aus der Distanz. Das es recht zäh lief, zeigte der Spielstand von 3-3 nach gespielten 11 min.

Eine kurze Auszeit und zwei kleine taktische Veränderungen verfehlten ihre Wirkung nicht. Über eine weiter ganz starke Defensive zündeten die SC Damen ihren Turbo, sie konnten sich über einstudierte und erfolgreich abgeschlossene Spielzüge einen ersten 4 Tore- Vorsprung erspielen. Der erste Spielabschnitt endete mit 12-6 für die SC Damen. Man rieb sich verwundert die Augen, gerade 3 Feldtore hatte man in 30 min zugelassen. Das war mal ganz stark und beeindruckte das Görlitzer Angriffsspiel erheblich.

In der Halbzeit gab es für das Trainerteam des SC nicht viel zu verändern. Wohl wissend, dass Görlitz über ihre individuell starken Spielerinnen immer wieder in die Begegnung zurückfinden können, wurde an das Hochhalten der Konzentration und an die Spielgeduld appelliert.

Dieser Appell trug Früchte, denn der SC kam hellwach und weiter sehr spielfreudig aus der Kabine. Die obligatorische Schwächephase der Hausdamen fand diesmal nicht statt, ganz im Gegenteil, der SC konnte das Tempo nochmal erhöhen. Das Spielergebnis gestaltete sich weiter für die SC Damen. Überragend in dieser Phase das Kreisläuferspiel, S. Rösler konnte hier 6 sehenswerte Bälle einnetzen. Ein weiterer Fakt war das Überzahlspiel des SC, hier wurden alle Situationen erfolgreich in Tore umgewandelt. Beim Spielstand von 22-12 in der 45. min war das Spiel entschieden, die Görlitzer Damen hatten sich wohl auch mit der Niederlage abgefunden, einzig J. Kolewa schien sich noch ernsthaft dagegen zustellen. Zu wenig für ein am heutigen Spieltag deutlich besseres SC-Team.

In den letzten Spielminuten kamen noch einmal alle Spielerinnen des SC zum Einsatz, das Ergebnis von plus 10 änderte sich nicht mehr. Den Schlusspunkt zum auch in dieser Höhe verdienten Heimsieg setzte mit einem erfolgreichen 7m, N. Krebs. Der Abpfiff im Derby beim Spielstand von 28-18 war dann nur noch unbändige Freude über die gezeigte eigene Leistung. Die Zuschauer haben ein faires und stimmungsvolles Derby mit einem verdienten Sieger, dem  SC Hoyerswerda, gesehen. Wohl aber auch wissend, dass die Görlitzer Frauen deutlich besser spielen können. Danke an die Fans, die Konfettimafia, die Görlitzer Bengels welche von den Tribünen super Stimmung gemacht haben. Die Mädels haben es verdient und gerade ihr macht Spiele mit zu besonderen Ereignissen.  

Ein herzlicher Dank seitens des SC geht an Christian Bartoszek, welcher sich als Physio der Männer des LHV uneigennützig auch in den Dienst der SC Mädels gestellt hat und somit auch maßgeblichen Anteil am Erfolg der SC-Damen hat. Danke Christian !!!

 

Der SC spielte: Lena Spallek, Nicole Seidel, Michaela Rau (alle Tor), Nicole Loth, (1 Tor), Sarah Hoßmang (8), Carolin Uhlmann (4), Laura Rosemann (7/1), Charlott Schöps (1), Sophia Rösler (6), Nadine Krebs (1), Claudia Rasch, Vera Apitz, Alina Weber, Kati Ide, Anna Weber (n.e)