Für die SC-Frauen stand nach genau einem Monat Spielpause am vergangenen Samstag das Ostsachsenderby gegen den VfB Bischofswerda an. Im Hinspiel unterlag der Sportclub 26:33. Nachdem man im Herbst mit einem Rumpfkader kaum eine Chance hatte, rechneten sich die Zusestädterinnen diesmal in der heimischen VBH-Arena mehr aus.
Die ersten fünf Minuten gingen mit einer 1:4-Führung an Bischofswerda. Doch Leonie Klösel zeigte ihre starke Entwicklung mit 3 Toren in Folge und verkürzte auf 3:4. Die SC-Frauen spielten nun im Angriff gut auf und gingen zwischenzeitlich mit 3 Toren in Führung. Dieser Vorsprung konnte insbesondere durch die zu löchrige Abwehr der Heimmannschaft nicht gehalten werden. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe in dem sich keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte (10:10, 12:12, 16:16, 18:18). Schon die Schlussphase der ersten Halbzeit war dramatisch. Die stark aufspielende Julia Ozimkowska erzielte 38 Sekunden vor der Pause die 19:20-Führung für die Gäste. Im Gegenzug traf der SC, für die Schiedsrichter, einen Bruchteil zu spät das Tor und so ging es mit Rückstand in die Kabinen.
Wieder kamen die Gäste effizienter aus der Pause. Innerhalb von fünf Minuten gingen die Bischofswerdaerinnen mit 4 Toren in Führung (20:24). Auch eine Auszeit vom SC-Trainertrio brachte noch nicht den erhofften Erfolg. Bis zur 44. Minute blieb der Vorsprung der Gäste bestehen. Doch die SC-Frauen ließen sich nicht abschütteln. Über die immer energisch agierende Kapitänin Charlott Fischer kämpfte sich der SC Tor für Tor heran (25:28, 28:30, 29:30). Sieben Minuten vor Ende war der Ausgleich zum 30:30 geschafft. Doch die Gäste schlugen sofort zurück und gingen wieder mit 30:32 in Führung. Erneut kämpften sich die Zusestädterinnen heran und erzielten den 33:33-Ausgleich. Nur noch vier Minuten und die Gäste mussten noch eine Zeitstrafe hinnehmen. Noch zwei Minuten auf der Anzeigetafel und Nadine Krebs nahm sich selbstbewusst den Ball zum Siebenmeter und erzielte den umjubelten Führungstreffer. Endlich rief sie ihr ganzes Potential ab und war heut auch mit 7 Treffern erfolgreichste SC-Schützin. Doch diesmal konnten die Bischofswerdaerinnen wieder den Ausgleich herstellen. Als dann Betty Kulke 26 Sekunden vor dem Schlusspfiff mit aller Macht zum 35:34 einnetzte, glaubten viele an ein Happy End für den SC. Doch eine gegnerische Auszeit und eine Unachtsamkeit in der Abwehr sorgten für den 35:35-Endstand. Die überragende kämpferische Leistung wurde nur teilweise belohnt.
Trainer Damian Reichart: „Das ist ein Wahnsinnsspiel heute gewesen und hat richtig Spaß gemacht.
In der ersten Halbzeit war es recht ausgeglichen und unsere Mannschaft hat sehr gut im Angriff gespielt. Nur in der Abwehr haben wir keinen Zugriff bekommen. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft ein unglaubliches Kämpferherz gezeigt. Jeder hat seinen Teil zum Punktgewinn beigetragen. Die Mannschaft sowie Thomas und Marko können unglaublich stolz auf sich und ihre Arbeit sein. Auch ein Riesenkompliment an die Fans. Sie haben uns zu diesen Punkt getragen.“
Es spielten:
Nicole Seidel (Tor), Leonie Uhlig (2), Leonie Klösel (3), Janine Hattliep (3), Marie Grabsch, Charlott Fischer (6), Wibke Gahrig, Josephine Lutz, Nadine Krebs (7/3), Marie Rubin (3), Lea-Michelle Schwarzbach (3), Betty Kulke (6), Monique Meißner (2)
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