Familie Babick und das Bogenschießen
Fürs Bogenschießen braucht es Ruhe, Konzentration, Geduld. Aber auch Kraft, Geschicklichkeit und gute Augen. Auf den ersten Blick wirkt es nicht wie ein typisches Jungshobby, anders als vielleicht Fußball. Und doch war es Sohn Jonas, der die ganze Familie zum Bogenschießen gebracht hat.
2007, da war er neun Jahre alt, stand er das erste Mal in der Sporthalle in der Beethovenstraße. Das erste Mal hielt er bereits im Kindergarten einen Bogen in der Hand. Ein Jahr später waren auch sein jüngerer Bruder Jakob und seine Eltern Mitglied beim SC. „Das kam daher, dass wir den Großen sowieso immer gefahren haben, später auch den Kleinen und dann haben wir beide auch gleich mit gemacht“, blickt Vater Torsten zurück. Er und seine Frau schätzen das Ruhige am Bo genschießen Die beiden Söhne hatten einfach Spaß und haben durch das Bogenschießen ein paar neue Freunde gefunden. Für die Familie war es ein fester Punkt in der Woche, Zeit gemeinsam als Familie zu verbringen. Durch Schule, Arbeit und andere Hobbys bleibt im Alltag sonst wenig Zeit zu viert. Jakob muss für die nächsten Wochen eine Pause einlegen, weil er sich den Arm gebrochen hat. Im Frühjahr wird er wieder voll dabei sein. Dann beginnt für die SC-Bogenschützen auch wieder die Freiluftsai son. Sie trainieren dann nicht mehr in der Halle, sondern auf dem Schießplatz in der Heinestraße. Während die Distanz zur Ziel scheibe in der Halle auf18 und 25 Meter be grenzt ist, können die Pfeile auf dem Platz ganz andere Distanzen zurücklegen: Män ner schießen 90/70/50 und 30 Meter, Frau en 70/60/50 und 30 Meter, Jakob muss ab dem nächsten Sommer entsprechend sei ner Altersklasse U14, 50/40/30 und 20 Meter schießen. Pro Entfernung werden 36 Pfeile geschossen. Anders als in der Halle, können die Schützen auf dem Platz auch mal auf, an der Zielscheibe befestigte, Luft ballons schießen.
Die Zeit bis zum Frühjahr wird Jakob für Kraft- und Muskeltraining nutzen. So ein Bogen mit voller Ausrüstung kann schon mal zwei bis drei Kilogramm wiegen. Im gespannten Zustand hat Jakob bis zu neun Kilogramm Zuggewicht auf den Fingern.Wer dann die Zielscheibe möglichst in der Mitte treffen will, braucht Kraft und Ruhe.