Zu viele Chancen nicht genutzt

Zum Kellerduell in der Verbandsliga-Ost empfing der SC Hoyerswerda am vergangenen Samstag den Görlitzer HC II. Beide Mannschaften konnten bis dahin noch keinen Sieg einfahren.

Die Anfangsviertelstunde war von der Toranzahl ausgeglichen, allerdings hatte der SC mehr vom Spiel. Die Abwehr war sehr beweglich und stellte Görlitz immer vor neue Aufgaben. Im Angriff war aber von Anfang an der Wurm drin. Zwar erspielte sich der Sportclub perfekte Chancen, aber diese wurden nur bedingt im Tor untergebracht – davon drei Tempogegenstöße und ein 7-Meter-Wurf. Anteil daran hatte auch eine starke Gästetorhüterin.

Nach 16 Minuten stand es daher nur 6:6 und acht Minuten später führte Görlitz plötzlich sogar mit 10:6. Vorn keine Treffer und ein schwaches Rückzugsverhalten brachte den Rückstand ein. Aber irgendwie war das auch ein „Hallo-Wach-Effekt“ für die SC-Damen. Sie kämpften sich wieder über die Abwehr um eine gute haltende Jessica Hubatsch zurück ins Spiel und lagen zur Halbzeit dann nur noch 9:10 hinten.

In der Kabine wurden die Fehler angesprochen und das beim Werfen genauer hingeschaut werden soll, was der Torwart macht.

Die Gäste erhöhten gleich auf 9:11 kurz nach der Pause, dennoch war Hoyerswerda nun endgültig im Spiel. Die Abwehr war weiterhin auf einem guten Niveau und im Angriff wurden die Chancen nun mit starker Überzeugung genutzt. So stand es nach 39 Minuten 15:13 für die Zusestädterinnen.

Aber anstatt den Schwung mitzunehmen fing Hoyerswerda an die Angriffe leichtfertig wegzuwerfen. Es wurde zu kompliziert und unvorbereitet gespielt, einfache Pass- und Fangfehler sowie das Dauerthema Chancenauswertung kamen wieder hinzu. So drehte Görlitz nun das Spiel auf ein 15:17 in der 45. Minute.

Die Mannschaft um Kapitänin Charlott Fischer kämpfte sich nach einer Auszeit erneut zurück ins Spiel und führte 8 Minuten vor Spielende wieder 20:19. Die Halle war lautstark mit dabei, um das Team weiter zu tragen. Nadine Krebs traf nach erneuter Schwächephase fünf Minuten vor Schluss per 7-Meter zum 21:21 und es war immer noch alles drin. Zugute kam noch ein Zeitstrafe für die Gäste, jedoch konnte der SC diese nicht nutzen. Einfache Fehler, Torchancen nicht genutzt und schon führte der Gast eine Minute vor Schluss mit 21:23. Auch eine Manndeckung brachte nichts mehr und das Spiel ging mit 21:24 verloren.

Festzuhalten ist, dass die Mannschaft den Kampf angenommen hat und vor allem in der Abwehr sehr gut agiert hat. Der Angriff und die Chancenauswertung waren der Knackpunkt.

Das dieses Team guten und erfolgreichen Handball spielen kann, steht außer Frage. Zurzeit fehlt einfach die Leichtigkeit und das Glück. Man darf nicht vergessen, das es ein junges Team ist und Fehler normal sind. Diese Mannschaft wird daraus lernen und es besser machen. Wichtig ist, dass die Mannschaft, Trainer, Verein und die Fans zusammenhalten und gemeinsam aus dem Tief rauskommen.

Für den SC spielten:

Nicole Seidel und Jessica Hubatsch (beide Tor), Leonie Uhlig (1), Leonie Klösel (2), Zoe Zschippang, Nelly Paßkönig, Joanne Grimm (5), Alena Piwarz, Charlott Fischer (6), Wibke Gahrig, Nadine Krebs (5/3) und Marie Rubin (2/1)

Nachwuchs:

Die D-Jugend konnte einen nie gefährdeten Heimsieg gegen den HSV Marienberg feiern. In der 1. Halbzeit stellte die Mannschaft schon auf Sieg und führte dank eines starken Angriffsspiels und einer noch stärkeren Torfrau mit 18:7. In der 2. Halbzeit wurde vieles probiert und der HSV konnte sich etwas rankämpfen. Für Spannung sorgte das nicht mehr und die SC-Mädels gewann 30:21.

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