Die Vorzeichen vor dem letzten Heimspiel unserer SC Frauen waren klar. Im Ostsachsen-Derby gegen Koweg Görlitz musste unbedingt ein Sieg erkämpft werden und der Verbleib in der der MHV-Oberliga konnte aus eigener Kraft geschafft werden.

Einzigartig zeigte sich wieder der Zusammenhalt in der SC-Familie. Nachdem in der letzten Woche Mandy Sowa einsprang, war es heut Kati Ide die sich noch einmal in den Dienst der Mannschaft und Verein stellte. Auch Sina Sophie Radegast aus der 2. Frauenmannschaft gebührt aus gleichem Grund großer Dank.

Die SC-Mädels starteten gut und erspielten sich bis zum 4:3 die ersten Führungen im Spiel. Dabei konnte sich auch sofort die erfahrene Kati Ide mit einem sehenswerten Treffer auszeichnen.

In der Folge zeigte sich aber das in der Abwehr nicht konsequent genug agiert wurde. Im Angriff taten sich die Gastgeberinnen mit dem sehr harten Abwehrspiel der Koweg-Damen schwer. Folgerichtig zogen die Gäste über die Stationen 5:6; 6:7 und 6:9 davon. Laura Schmidt mit sechs wichtigen Paraden hielt den SC aber noch in Schlagdistanz. Und so ging es mit 8:11 in die Halbzeit. Das Knistern in der Halle war zu spüren. Der Ausgang des Spiels war noch völlig offen.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit ging noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft des SC Hoyerswerda. Die Abwehr stabilisierte sich, taktische Mittel des Trainerteams von René Althaus griffen und die SC-Mädels zeigten das sie bis zum Ende niemals aufgeben. Vera Apitz übernahm Verantwortung und erzielte bis zum 12:13 drei Tore. Aber auch Sophia Rösler zeigte auch heut immer wieder ihre enorme Willensstärke am Kreis und erzielte in dieser Phase einen wichtigen Treffer. Aber kaum war den SC Frauen der Anschluss gelungen, schlichen sich nun Fehler ein oder die starke gegnerische Torhüterin entschärfte Bälle mit starken Paraden. So stand es mehr als 15 Minuten vor Schluss 12:16. Trainer René Althaus nahm eine Auszeit und die Mannschaft schwor sich noch einmal ein. Laura Rosemann, die heut wieder lange Zeit in Manndeckung spielen musste, läutete mit ihrem wichtigen 7m-Treffer zum 13:16 die Aufholjagd ein. Den SC-Mädels gelangen gleich vier Treffer in Folge und neun Minuten vor Ende war der Gleichstand zum 16:16 hergestellt. Doch schnell schlugen die Gäste zurück und sie erzielten die Treffer zum 16:17 und 16:18. Jetzt waren nur noch fünf Minuten zu spielen und durch zwei Zeitstrafen kam noch einmal viel Aufregung in das jetzt schon hitzige Spiel. Aber wieder war es Vera Apitz die sich ein Herz fasste, hochstieg und den Anschlusstreffer zum 17:18 erzielte. Drei Minuten vor Schluss war vom 7m-Punkt für Laura Rosemann die Chance zum erneuten Ausgleich da. Sie verwarf, fing den Abpraller und erzielte das umjubelte 18:18. Nach Fehler und Lattentreffer des Gegners waren die SC-Mädels in der letzten Minute in Ballbesitz. Unter dem frenetischen Beifall der Fans gelang abermals Vera Apitz der umjubelte Treffer zum 19:18. Aber noch waren 30 Sekunden zu spielen. Koweg Görlitz hatte noch einen Angriff. Bis zur letzten Sekunde konnte dieser abgewehrt werden. Dann aber kam der Wurf aus dem Rückraum. Aber die heut wieder überragende Laura Schmidt hielt den Ball und der Jubel kannte keine Grenzen. In vielen Augen konnte man selbst Tränen erkennen. Mit diesem Sieg wurde in wirklich letzter Sekunde der rettende achte Tabellenplatz erreicht. Eine Saison voller Hochs und Tiefs mit einem arg gebeutelten Kader hatte ein kaum erwartetes Happy End bekommen. Im Anschluss feierten Fans, Freunde, Sponsoren und das Team gemeinsam den fantastischen Saisonausgang.

Für den SC Hoyerswerda spielten:
L. Schmidt, N. Seidel und M. Rau (alle Tor); V. Apitz (5), K. Ide (1), L. Schkommodau, S. Radegast, S. Rösler (2), N. Krebs, L. Rosemann (7), A. Weber, Al. Weber (1) und C. Schöps (3)