Handball – überragende 2. Halbzeit

Zum 18. Spieltag der Sachsenliga empfing vergangenen Samstag der SC Hoyerswerda die Bundesliga-Reserve vom HC Rödertal. Monique-Christin Meißner musste leider kurzfristig krankheitsbedingt absagen. Trotzdem konnte das Hoyerswerdaer Trainer-Trio auf einen breiten Kader zurückgreifen.

Charlott Fischer eröffnete das Spiel mit dem 1:0 nach 90 Sekunden. Rödertal glich im Gegenzug aus und Leonie Klösel traf nach vier Minuten zur vorerst letzten SC-Führung. Von nun an übernahmen die Rödertalbienen, um die in der ersten Halbzeit stark aufspielende Marketa Zemanova, das Zepter in die Hand.

Der Sportclub tat sich dagegen im Angriff schwer und fand nicht immer wirklich passende Lösungen zum Torerfolg. Nach 16 Minuten stand es nach Toren von Janine Hattliep, Charlott Fischer und Marie Rubin 7:7. Doch dann folgte ein Bruch im SC-Spiel und bis zur Halbzeit ging nicht mehr viel zusammen. Die Rödertalbienen nutzen das ideenlose und abschlussschwache Angriffsverhalten sehr gut aus und setzten sich bis 5 Minuten vor der Halbzeit auf 7:12 ab. Dann traf Greta Schmidt nach 10 Minuten Torflaute zum 8:12, doch die Gäste legten mit einen Doppelpack nach. Bis zur Halbzeit lief nicht mehr viel für den SC und es ging mit 10:15 für die Gäste in die Kabinen.

In der Halbzeit wurden dann wohl die richtigen Worte und auch die richtige Taktik gefunden. Was nun in der heimischen VBH-Arena folgte, war die beste Saisonleistung des Sportclubs.

Innerhalb von drei Minuten trafen Marie Grabsch, Lea Schwarzbach und Greta Schmidt zum 13:15 und der SC war wieder im Spiel. Kapitänin Charlott Fischer übernahm Verantwortung und zog damit gleichzeitig die anderen Mitspieler mit. In der 40. Minute war der Ausgleich zum 17:17 geschafft und das Spiel begann von vorn. Die 5:1 Abwehr um Marie Grabsch auf der Spitze rührte nun richtig Beton an und Laura Schmidt schwang sich in eine fantastische Form.

Auch im Angriff lief es jetzt bei den Zuse-Städterinnen wie am Schnürchen und es klappte so gut wie alles.

Leonie Uhlig übernahm nach der Verletzung von Marie Rubin den Kreis sowie Mittelblock hervorragend. Sie traf nach einem Traumanspiel von Lea Schwarzbach zur umjubelten Führung von 19:18 nach 50 Minuten. Die Halle tobte und war wieder einmal die 8. Frau. Das setzte noch mehr Energie bei den SC-Frauen frei und jede Spielerin ging mit voller Überzeugung in ihre Aktionen. Laura Schmidt hielt zwei Siebenmeter, Charlott Fischer und Greta Schmidt erhöhten in der 53. Minute auf 22:18. Auch die Auszeit vom Gästetrainer brachte die SC-Mannschaft nicht aus der Ruhe. Leonie Klösel traf mit einem Doppelpack zum vorentscheidenen 24:18 nach 56 Minuten. Zwei Minuten vor Schluss durften die beiden Nachwuchstalente Joanne Grimm und Nelly Paßkönig ihre Premiere bei den Frauen feiern. Die gut führende Lea Schwarzbach setzte sich mit viel Willen zum 25:19 durch und somit war das Spiel auch wirklich entschieden. Nelly Paßkönig zeigte in ihrer ersten Abwehraktion gleich mal was sie kann, Joanne Grimm hatte mit ihren Pfostenkracher etwas Pech und Wibke Gahrig hatte mit dem letzten Wurf auch nicht das Glück auf ihrer Seite. Nach 60 Minuten stand ein in der zweiten Halbzeit überragend erspieltes 25:19 an der Anzeigetafel.

Trainer Damian Reichart: „Herzlichen Glückwunsch an die Mannschaft zum Sieg. Es geht auch ein großes Lob an Thomas und Marko die das heute sehr stark gecoacht haben. Da ich die Woche durch Arbeit und Vereinsarbeit nicht beim Training war, haben ich ihnen die Leitung heute überlassen.

In der 1. Halbzeit hatten wir Probleme im Angriff und in der Abwehr haben wir Marketa Zemanova nicht zu fassen bekommen.

In der 2. Halbzeit war die 5:1 Deckung der Schlüssel zum Erfolg. Laura Schmidt quälte sich mit Kreislaufproblemen durch das Spiel, aber sie konnte sich in der zweiten Halbzeit auf ihre Vorderleute verlassen.

Die Mannschaft ist sehr gewachsen und kann jetzt auch Ausfälle wie von Monique Meißner und Betty Kulke sehr gut auffangen. Da wächst was zusammen für die Zukunft.“

Nächste Woche geht es gleich mit einen Heimspiel gegen die AAC Amazonen weiter. Anwurf ist am 1.4.2023 wie immer 18:30 Uhr.

Es spielten: Laura Schmidt (Tor), Leonie Uhlig (1), Leonie Klösel (3), Greta Schmidt (4), Janine Hattliep (4), Marie Grabsch (2), Wibke Gahrig , Charlott Fischer (7/3), Joanne Grimm, Nadine Krebs , Marie Rubin (2), Lea Schwarzbach (2), Nelly Paßkönig